Cmentarz Hutniczy w Gliwicach / Der Hüttenfriedhof in Gleiwitz

Biografie pochowanych osób / Biografien

Christoph Mendel wurde in Johanesburg bei Jauernigk geboren. Seine Ausbildung erhielt er in Landeck, wo er auch seinen ersten Bildhauerunterricht erhielt. Er bildete sich dann in Breslau weiter, und zwar an der 1791 gegründeten Kunsthochschule. Als Reden im Jahre 1802 einen Modellbauer für die Gleiwitzer Eisenhütte suchte, wurde ihm gerade Mendel empfohlen. Da es zu dieser Zeit in Gleiwitz keine geeignete Unterkunft für ihn gab, blieb er weiterhin in Breslau und verfeinerte seine Fähigkeiten als Modellbauer und dies unter der Anleitung seiner ehemaligen Lehrer, d.h. Professor Bach und Bildhauer Joseph Mattersberger. Im Jahre 1802 startete er mit der Arbeit in der Eisenhütte als Büroangestellter und wurde im Jahre 1808 als Modellbauer vereidigt. Wahrscheinlich war er auch der erste Künstler und Modellbauer der Gleiwitzer Gießerei. Ihm wird unter anderem die Herstellung von etwa 20 signierten Gegenständen zugeschrieben, darunter aus dem Jahre 1844 vier Zinnleuchter für die Dreifaltigkeitskirche. Er fertigte ebenfalls die ersten Neujahrsplaketten für die Gleiwitzer Hütte sowie im Jahre 1816 eine Büste des Grafen Reden. 1823 modellierte er die Säulenköpfe für das Schloss des Grafen Raczyński in Posen und des Fürsten Lichnowski in Österreich.

Er heiratete Dorothea, geb. Schuch (1778–25.04.1861). Zusammen hatten sie einen Sohn Frantz, der leider im Kindesalter verstarb; über seine weiteren Kinder wurden keine Informationen geliefert. Christoph Mendel war oft und lange schwer krank. Er starb am 3. Januar 1845. Seine Beerdigung fand drei Tage später nach der Trauerfeier in der Allerheiligenkirche statt. Zumindest bis 1929 befand sich auf seinem Grab ein gusseisernes Kreuz.

Übersetzung: Sebastian Mrożek 

Christoph Mendel was born in Janowiczki near Jawornik (Johanesburg bei Jauernigk). He was educated in Lądek/Landeck, where he also took his first sculpture lessons. Then he continued his education in Wrocław, at the art school founded in 1791. When in 1802 Count Reden was looking for a model maker for the ironworks in Gliwice, Mendel was recommended to him. Since there was no suitable accommodation for him in Gliwice at that time, he stayed in Wrocław and perfected his modeling skills under the supervision of his former teachers, i.e. Professor Bach and the sculptor Joseph Mattersberger. In 1802, he started working in an ironworks as a clerk, and in 1808 he took an oath as a model maker. He was probably also the first artist and model maker in the Gliwice foundry. He is credited with, among other things, making about 20 signed objects, including four tin candlesticks (1844) for the Church of the Holy Trinity. He also made the first New Year's tablets for the Gleiwitzer Hütte, and in 1816, a bust of Count Reden. In 1823, he made models of column heads for the castle of Count Raczyński in Poznań and Prince Lichnowski in Austria.

He married Dorothea née Schuch (1778–25/04/1861). They had a son, Frantz, who died in infancy, no information is given about their other children. Christoph Mendel was seriously ill often and for long periods of time. He died on January 3, 1845. His funeral took place three days later after a service in All Saints Church. At least until 1929, there was a cast iron cross on his grave.

Translation: Ewa Hordyniak